Die Gender-Polizei

Wer sich gegenüber sexistischen Vorfällen kritisch äußert oder einen gendersensiblen Sprachgebrauch fordert, ist häufig mit Kritik und Beleidigungen konfrontiert. Hinweise auf sexistisches Verhalten werden gerne mit Sätzen wie „hier kommt die Gender-Polizei“ quittiert. Kann diese destruktive Beleidigung parodistisch angeeignet werden? Was wäre, wenn man bei einem sexistischen Vorfall tatsächlich eine staatlich legitimierte Exekutive anrufen könnte? hannsjana gründet die Gender-Polizei und begleitet sie mit der Kamera auf ihren Einsätzen gegen den vermeintlich unwesentlichen Alltagssexismus.

Die Künstler*innen:

Das feministische Künstlerinnenkollektiv hannsjana erarbeitet seit 2011 Performances, Audio-Touren, Konzerte und Filme. In ihren vielschichtigen Arbeiten durchdringen sie humorvoll, musikalisch und wissenschaftlich konkrete und abstrakte Räume, um sie sich selbst und ihrem Publikum erfahrbar und erklärbar zu machen. Sie verkaufen Aktien an ihrer Performance, treten als Boyband und Angela Merkel auf und erklären Auto-Tuning zu einer salonfähigen queeren Praxis. hannsjanas Arbeiten waren unter anderem an den Sophiensælen (Berlin), am Nationaltheater Mannheim, dem Luzerner Theater, dem Kunstfest Weimar, der Berghain-Kantine (Berlin), im Künstlerhaus Salzburg und am Theater Thikwa (Berlin) zu sehen.

Konzept/Performance: hannsjana (Laura Besch, Alice Escher, Jule Gorke, Lotte Schüßler, Katharina Siemann, Marie Weich)
Ausstattung: Àngela Ribera
Sprecherin: Vera Moré
Kamera/Schnitt/Sound: Marie Weich
Musik: Laura Besch

 

KONTAKT/INFO:

Instagram: @hannsjana